Zwei Student*innen stehen auf einer Garage mit Kies bedecktem Dach. Im Hintergrund sind Häuser, Gärten und Bäume. Am Horizont in ein grün bewachsenes Feld. Zwischen den Student*innen sind zwei Solarmodule nebeneinander auf Schienen montiert. Die schienen laufen nach unten in Richtung der Kamera weiter. Die linke Person steckt beide Daumen nach oben, neigt sich leicht in Richtung der Solarmodule und grinst in die Kamera. Die rechte Person steht stabil auf dem Dach und zieht die Mundwinkel etwas in die Höhe.

SolarStudi – Studierende packen die Energiewende an!

Zum Auftakt des Februars, am 01. und 03.02.23 von 9–16 Uhr findet der fünfte Einsatz des Pilotprojektes SolarStudi statt. Diesmal im Orchideenweg 8 packen Student*innen die Energiewende praktisch an, indem sie Solarzellen montieren, Wärmepumpen aufstellen und dabei helfen, Häuser zu dämmen. In Kooperation mit dem regionalen Heizungsbauunternehmen Jangel & Klatt startete die Bürger*inneninitiative HalleZero e. V., welche sich für Klimaneutralität bis spätestens 2035 einsetzt, bereits Ende letzten Jahres das Projekt SolarStudi, um die Energiewende vor Ort voranzubringen.

Alle Beteiligten sind sich einig: Die Energiewende darf nicht am Fachkräftemangel scheitern!
 
Allein für den Ausbau von Solar- und Windenergie fehlen laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft im Moment rund 216 000 Fachkräfte. Das Problem besteht auch darin, dass immer weniger junge Menschen technisch-handwerkliche Berufe ergreifen. Stattdessen wird oft studiert. SolarStudi versucht, das Bedürfnis nach akademischer Bildung mit Nebenjobs, die die Energiewende vorantreiben, zu verbinden. Notwendig ist auch eine Gleichstellung von akademischen und handwerklichen Berufen in jeglicher Hinsicht.

Zwei Student*innen stehen in einem Garten und lächeln in die Kamera. Die linke Person hält einen Karton mit Metallschienen in der Hand. Die rechte Person posiert mit einem Akkuschrauber. Vor den zwei Student*innen liegen große Aluminiumdachschienen und ein Karton mit Schrauben oder ähnlichen Dingen.

Arian Feigl-Berger (Initiatorin und Mitgründerin von HalleZero): „Diese Situation bietet eine ganz neue Sicht auf den längst anstehenden Strukturwandel hier in der Region. Allen Beschäftigten in der Kohleindustrie kann ich nur sagen: ‚Hier gibt es viel Potential und viel mitzugestalten. Sei mutig und steig lieber früher als später in den erneuerbaren Umbau mit ein.‘“

HalleZero ist selbstverständlich bereit, auch Nicht-Studierenden den Einstieg in das Handwerk für die Energiewende zu erleichtern und noch mit weiteren Unternehmen zusammenzuarbeiten. Für die Sicherung unserer Lebensgrundlagen wird allein dieses Projekt nicht ausreichen. Deshalb führt HalleZero bereits seit einem knappen Jahr Gespräche mit der Stadtverwaltung und den kommunalen Unternehmen, um einen Klimaschutzrat in Halle einzurichten. Jener soll endlich eine Austausch- und Vernetzungsplattform bieten, damit noch viele weitere Projekte ins Leben gerufen werden können.

Arian Feigl-Berger: „Die Idee hatte ich bereits seit einem knappen Jahr. Aber bis es zur Umsetzung kommen konnte, musste ich erst zufällig die richtigen Leute treffen. Mit dem Klimaschutzrat soll das alles besser und schneller gehen.“

Um auch selbst den Antrag für die Förderung des Klimaschutzrates bei der Nationalen Klimaschutzinitiative stellen zu können und somit als Organ der Zivilgesellschaft in die Prozesse involviert zu sein, ist HalleZero im Moment noch auf der Suche nach Sponsor*innen und Spender*innen, um den nötigen Eigenanteil aufzubringen.

Bei all den sehr pragmatischen Ansätzen ist den Aktiven bei HalleZero stets bewusst, dass es für eine wirkliche Sicherung unserer Lebensgrundlagen eine umfassende Transformation unseres Wirtschaftssystems und der daraus entspringenden Lebensweise bedarf.

Dein Interesse ist geweckt? Melde dich jetzt!
mobilisierung@hallezero.de
Ansprechperson: Arian Feigl-Berger

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