Der Verein HalleZero hat am 30.04. 2021 die Petition „Halle wird Klimaneutral bis 2030!“ gestartet.
Ab morgen können Bewohner und Bewohnerinnen der Stadt ihre Unterschriften auch an folgenden Standorten abgeben:
– Riesenklein (Hoher Weg 4)
– Himmel und Erde (Große Brunnenstraße 63)
– Denns am Marktplatz (Leipziger Str. 100)
Weitere Standorte folgen in den nächsten Wochen und können auf der Website von HalleZero eingesehen werden (https://hallezero.de/sammelstellen/). Auf der Website des Vereins können alle auch bequem online unterzeichnen und den Link an Familie, Freunde und Bekannte weitergeben (https://hallezero.de/unterschreiben/).
„Wir möchten, dass die Verantwortungsträger in unserer Stadt wirklich alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Halle in Bezug auf das 1,5 Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens auf Kurs zu bringen.“ erklärt Robert Brückmann, der die Initiative auch mit juristischer Kompetenz seit November 2020 unterstützt. „Berechnungen der Scientists for Future Halle zeigen, dass unserer Stadt bei gleichbleibendem CO2-Ausstoß 2035 abrupt klimaneutral werden müsste, um ihren Anteil am 1,5 Grad Ziel zu leisten. Wenn wir mal annehmen, dass die Geschwindigkeit, mit der die CO2-Emissionen der Stadt in den letzten Jahren zurückgegangen sind, über die nächsten Jahrzehnte gleichbleibt, wird unsere Stadt aber erst am Ende dieses Jahrhunderts klimaneutral. Das zeigen unsere eigenen Berechnungen, die in unserem Klimastadtplan nun auch online zur Verfügung stehen.“ Es ist also dringend ein Gegensteuern geboten, nicht nur um unseren Beitrag zu Bekämpfung zur Klimakrise zu leisten, sondern auch um unsere Stadt zu modernisieren und attraktiver für Bürger und Bürgerinnen, Besucher, Gewerbetreibende und die Wirtschaft zu machen.
Wenn die Stadt sich von Experten und Expertinnen einen Maßnahmenkatalog erarbeiten lässt, in dem genau dargestellt wird, an welchen Stellen der größte Handlungsbedarf besteht und welche Schritte konkret in einer bestimmten Zeit zu gehen sind, ist das ein sehr effektives Vorgehen. So können wir uns auf den Weg machen, die Energie-und Wärmewende hin zur Versorgung mit Regenerativen Energie möglichst zügig zu erreichen. Der Landkreis Rhein-Hunsrück in Rheinland-Pfalz ist auf diesem Weg schon sehr weit vorn. Die Erfahrungen aus dieser Region zeigen deutlich: Der Mut zum Umsteuern wird belohnt – mit einer Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und mit stark positiven Effekten für den Arbeitsmarkt. Dieser Beitrag zeigt die Entwicklung der Region sehr schön: https://www.youtube.com/watch?v=DPTsBEFrTo8&t=1s Auch neue Verkehrskonzepte mit attraktiven neuen Mobilitätsangeboten im öffentlichen Nahverkehr und Radverkehr bis weit in den Saalekreis werden sich positiv auf Besucherzahlen und damit auf Handel und Gewerbe auswirken. Das zeigen uns nicht nur die Erfahrungen aus Pontevedra in Spanien (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/pontevedra-fussgaenger-autos-1.4259542) oder Oslo in Norwegen, sondern auch die aus unserer Nachbarstadt Leipzig oder unserer Partnerstadt Karlsruhe.
Die Bürgerinnen und Bürger Halles können sich mit ihrer Unterschrift nun also dafür einsetzen, dass unsere Stadt klimaneutral und gleichzeitig auch lebenswerter wird. Damit kann sich Halle zu einer modernen Stadt entwickeln, die sowohl für Handwerk, als auch Gewerbe sehr attraktiv ist.